Via Seriellem-D-Sub-9-poligen Anschluss:

kann man bei vielen Geräten einen Terminal-Bildschirm-Output bekommen. D.h. man bekommt ASCII-Zeichen ausgegeben und kann mit dem Gerät interagieren, als wäre man via SSH oder TELNET eingewählt.

Serielle Kabel, Nullmodem, LapLink usw.

Oft müssen auch Daten zwischen “gleichen” Geräten transportiert werden.

Mit “gleiche Geräte” ist hierbei deren logische Funktion als Daten-End-oder-Übertragungs-Gerät (DTE oder DCE) gemeint.

Als DTE (Data terminal equipment) verstehen sich in der Regel PC / Terminals aber auch Drucker.

Als DCE (Data circuit-Terminating Equipment) fungieren z.B. Modems, PC-konfigurierbare TK-Anlagen und ISDN-TA’s.

Dies ist ggf. durch einen Blick auf die Belegung der Schnittstelle festzustellen, ist TxD ein Ausgang, so hat man ein DTE, wenn TxD als Eingang bezeichnet ist, fühlt sich das Gerät als DCE.

Für Datenübertragungen zwischen “gleichen” Geräten müssen die Datenleitungen (RxD und TxD) natürlich gekreuzt werden. Derartige Kabel werden “Nullmodemkabel” genannt, weil sie

jeder Seite vorspielen, dass am anderen Ende ein DCE sei.

Das einfachste Verbindungska

bel benötigt nur drei Leitungen: RxD, TxD und GND. Für

LapLink z.B. genügt das.

Braucht man einen Hardware-Handshake, so müssen ausserdem mindestens RTS und CTS verbunden werden, ebenfalls gekreuzt.

Werden auch noch die Bereitschaftssignale (Gerät eingesch altet) benötigt, sind auch DTR und DSR gekreuzt zu verbinden.

Benutzt man Software, die eigentlich für eine Modemverbindung gedacht ist und ein Carriersignal erwartet, muss man weitere Signale verbinden.

Da das DTE nur zwei Ausgänge hat (DTR und RTS), ein DCE aber 4 (CTS, DSR, RING und DCD) kann es nötig sein, “Falschverbindungen” einzubauen, um so z.B. das eigene DTR als fremdes DCD “vorzuspielen”

oder auch das eigene DTR dem “Gegner” als DCD _und_ DSR.

DTR an DSR wäre eigentlich richtig, aber wenn die Soft ein Carriersignal braucht und (oft) DSR ignoriert…

(RTS kommt für solche Spielchen normalerweise nicht in Frage, weil es für den Handshake ständig gebraucht wird.)

Zu Testzwecken kann man auch noch einen Schalter einbauen, der den DCD-Eingang gezielt belegt, um “Carrier da” oder “Carrier weg” zu simulieren. Hier muss man gelegentlich probieren, es gibt auch ganz “schräge” Geräte, die die Flusskontrolle mit DTR/DSR machen wollen, so dass man dann RTS mit DSR und CTS mit DTR verbinden muss.

Für serielle Drucker sollten mindestens GND und TxD/RxD verbunden sein, wenn XOn/XOff als Handshake benutzt wird, besser wäre aber ein vollständig belegtes Kabel, um auch den Einschaltzustand überprüfen zu können.

Wer sich wundert, warum es bis zum Druck bei seinem Laserdrucker so lange dauert, sollte mal nachrechnen, wieviel Zeit für 1 MB bei 9600 oder 19200 Baud benötigt wird… Parallel geht’s wesentlich schneller.

Andere seltsame Geräte brauchen eventuell andere seltsame Belegungen. Es gibt zum Beispiel

Terminals, die den Handshake nicht auf RTS/CTS erwarten, sondern auf DTR/DSR. Für ein WyseWY-99GT hat Hans Ulrich Niedermann RTS auf DSR und CTS auf DTR schalten müssen.

Die Beschaltung steht dann in der Regel in den Anleitungen.

Zum Anfertigen solcher Spezialkonstru ktionen gibt es mehrere Arten Universalstecker, die offen sind und wo man mit kurzen Kabeln die Belegung zunächst stecken kann, bis alles so geht, wie man das will.

Dann kann man zum Löteisen greifen, ohne zwölfmal ändern zu müssen.

Will man einen solchen Patienten nur kurzfristig anschliessen, kann man sich eventuell viel Zeit sparen, wenn man auf XOn/XOff ausweicht, und seinen Ehrgeiz nicht so sehr in das Ermitteln der optimalen Belegung investiert.

Dies hier ist die idiotensichere Variante, je nach Bedarf kann man Leitungen weglassen:


Käufliche Nullmodemkabel bzw. Adapter enthalten derzeit nicht diese Schaltung, sondern brücken die Handshakeleitungen zum Teil nur lokal und verbinden sie auch noch mit dem DCD der Gegenseite. Das sieht dann so aus:

Ein solches Kabel ist nicht für den Anschluss von Druckern oder Terminals geeignet, die Hardware-Handshake wollen. Es eignet sich praktisch nur für die Verbindung zweier Rechner
für Laplink oder Interlink oder Spiele. Ebenfalls gibt es eine Belegung, bei der RTS mit DCD gekreuzt ist (sehr seltsam), auch das geht nicht mit Hardware-Handschake.

Allerdings brauchen viele Link-Programme diesen auch nicht, die Kabel können mit einigen Programmen also durchaus funktionieren.

Fazit:

Serielles Kabel = 9 oder 25-Pole Stecker-Kupplung, 1 zu 1 verdrahtet
Laplink-Kabel = 9 oder 25-Pole Kupplung-Kupplung, kein Handshake
Nullmodem = 9 oder 25-Pole meist Kupplung-Stecker, Handshake

und ein paar aber seltene und deswegen unwichtige Variationen.

Creditz: Mükra electronic

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